Wie sieht die konkrete Arbeit als Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik aus?
Das erklären wir Dir am Beispiel des erwähnten Frankfurter Hochhauses mit der vernetzten Klimaanlage.
1. Planung der Stromversorgung
Bevor die Leitungen für die Stromzufuhr verlegt werden, planst Du, welche Leitungen wo gelegt werden sollen. Dabei berücksichtigst Du einerseits, dass möglichst wenig Material verbraucht wird und andererseits Leitungen auch nach dem Einbau noch zugänglich sind, falls Reparaturen notwendig sind. Dabei beachtest Du die geltenden Normen und Vorschriften.
2. Einbau der Stromversorgung
Anschließend sorgst Du für die Versorgung der Klimaanlage, Sonnenrollos und der Photovoltaikanlage mit Strom. Dafür verlegst Du Leitungen und schließt diese fachgerecht an. Du prüfst die Funktionsfähigkeit und auch, ob die Sicherungen im entscheidenden Fall auslösen. Hierfür ist handwerkliches Geschick und Sorgfalt erforderlich.
3. Einstellen und Konfigurieren der Anlagen
Für unsere Klimaanlage musst Du zunächst einige Faktoren ermitteln: Bei welchen Temperaturen herrscht im Raum ein angenehmes Klima? Wie müssen Temperatursensoren positioniert oder eingestellt werden? Bei welchen Gradzahlen soll die Kühlung aktiviert werden, bei welcher die Erwärmung der Raumluft? Wie kannst Du das System der Klimaanlage optimal mit der Steuerung der Sonnenrollos vernetzen?
Anschließend führst Du als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik Aufgaben wie die Einstellung der Werte und Parameter auf den Bedienoberflächen der Anlagen oder am Laptop durch.
4. Prüfung der Anlagen
Bevor die technischen Anlagen bei Deinem Kunden in Betrieb gehen, testest Du, ob alles einwandfrei funktioniert und beseitigst eventuell noch vorhandene Fehler. Schließlich hast Du in Deinem Beruf als Elektroniker nicht nur viel Verantwortung für das Funktionieren der Schaltungen, sondern auch für die Sicherheit: Ein Fehler in der Elektrik kann bei Mensch und Maschine schnell zum Totalausfall führen.
5. Wartung und Reparatur
Kein System funktioniert dauerhaft ohne Störungen, daher gehört zum Job der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik die regelmäßige Wartung von Systemen und bei Fehlern entsprechend auch die Reparatur. Letzteres ist besonders spannend, denn wenn die Anlage oder Teile davon ausfallen, bist Du der Fachmann, der sie wieder zum Laufen bringen kann.
In der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik lernst Du, wie man technische Datenblätter und Baupläne von Schaltungen liest und Fehler analysiert. Dadurch bist Du später als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik für Aufgaben im Service bestens gerüstet und in der Lage, Ursachen für Störungen schnell zu finden und zu beseitigen.