Mit Mut und Innovation gegen den Fachkräftemangel
Veröffentlicht am: 09.12.2019
Im Jahr 2024 werden mehr als 10.000 Arbeitskräfte im Landkreis Fulda fehlen. Was Unternehmen tun müssen, um gegenzusteuern, dazu referierte Denise Otto, Leiterin des WBZ – Weiterbildung mit Zukunft GmbH & Co. KG, beim Regionalforum in Neuhof. Anhand der Fachkräftegewinnung bei der R+S Group AG skizzierte Otto die Wichtigkeit ganzheitlicher Personalentwicklungskonzepte.
Otto ging auf die unternehmenseigene Rekrutierung neuer Fachkräfte im Ausland ein, die auch bei regionalen Unternehmern auf Interesse stößt: In Polen, Ungarn, Bosnien, Serbien und Kroatien werden eigene Standorte genutzt, um Fachkräfte zu qualifizieren, auch in Rumänien werden Potenziale aufgetan. Allein im Jahr 2019 konnten so insgesamt 230 Fachkräfte rekrutiert werden. „Im Rahmen dieser Rekrutierungsmaßnahmen ist interkulturelles Training für unsere Mitarbeiter natürlich wichtig. Ab 2020 werden wir dies auch in unseren Seminarkatalog aufnehmen und im Rahmen der ‚Talentschmiede‘ behandeln.
Nur ein Beispiel: Die Auszeichnung zum ‚Mitarbeiter des Monats‘ erscheint vielen als positive Sache, wer jedoch mit Menschen zu tun hat, die zuerst an die Gruppe und deren Erfolg denken, sollte nicht den Anschein erwecken, einzelne zu begünstigen, sondern die Gruppe für ihre Leistung loben. Es gibt viele Dinge im interkulturellen Training, die dabei helfen können, die Potenziale jedes Mitarbeiters besser zu erschließen. Das gilt natürlich auch für die Personalentwicklung im Ganzen: Heute weiß man, dass die Karriereplanung vom ersten Ausbildungstag an eine Win-Win-Situation darstellt: Für den Mitarbeiter eröffnen sich ganz neue Wege, das Unternehmen bekommt Fachkräfte, die motiviert sind, weil sie das tun können, was ihnen wirklich liegt“, so Otto. „Bezahlbarer Wohnraum und Ganztagsbetreuungsplätze sind unsere Erwartungshaltung an die Politik und die Region, um die Attraktivität zu erhöhen.“
Fotos: R+S Group AG