Quereinstieg ins Handwerk. R+S Group bietet auch Menschen ohne Fachausbildung eine Perspektive

Veröffentlicht am: 06.12.2021

Die Baubranche boomt. Das merkt auch die R+S Group anhand voller Auftragsbücher. Um die Baustellen bedienen zu können, sucht der Technische Gebäudeausstatter aus dem Fuldaer Münsterfeld aktuell rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei gibt es viele gute Gründe, bei R+S zu arbeiten.

„Der Fachkräftemangel innerhalb des Handwerks verschärft sich zunehmend. Das spüren wir schmerzhaft”, sagt Ralph Burkhardt, Konzernchef der R+S Group. Derzeit sind bei dem Technischen Gebäudeausstatter rund 100 Stellen offen. „Wir suchen vom Technischen Zeichner bis hin zum Projektleiter neue Kollegen in fast allen Bereichen.”

Weil der Bedarf aber mit ausgebildeten Fachkräften nur noch sehr schwer zu decken ist, geht man bei der R+S Group neue Wege. „Auch wenn bei unseren Recruitingmaßnahmen nach wie vor die ausgebildeten Fachkräfte Priorität haben, sind wir strukturell mittlerweile so gut aufgestellt, dass wir in einigen Bereichen – vor allem bei unserem Tochterunternehmen RUF – auch Quereinsteiger aus anderen Berufen und Branchen integrieren können”, sagt Burkhardt. Ein handwerkliches Interesse und Grundgeschick wird bei den Bewerbern vorausgesetzt. Das übrige Rüstzeug für den Einsatz auf der Baustelle wird dann bei R+S erworben.

Das „Trainee-on-the-job”- Projekt von RUF – das Unternehmen ist in den Bereichen Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär unterwegs – sieht eine sechsmonatige Einarbeitung an der Seite eines erfahrenen Mentors vor. Dieser vermittelt dem Quereinsteiger alle nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten. Ergänzt wird diese Einarbeitung bei Bedarf durch separate Lehrgänge – wie beispielsweise Schweißerkurse oder VDI-Schulungen. Für den Elektrobereich erarbeitet die R+S Group derzeit ein ähnliches Programm. Eine zentrale Rolle in der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter spielt das unternehmensinterne Weiterbildungszentrum in der Fuldaer Washingtonallee. „Wir können hier auf unsere Lehrwerkstätten zugreifen und den Mitarbeitenden zahlreiche Kurse direkt vor Ort anbieten”, sagt Burkhardt. Das Weiterbildungszentrum hat sich auch außerhalb der R+S Group bereits einen Namen gemacht und ist beliebter Partner für zahlreiche Unternehmen der Region.

Allerdings ist die Einrichtung nur einer der zahlreichen Bausteine in der Aus- und Weiterbildungsphilosophie des Handwerksbetriebs. „Wir kooperieren mit der Arbeitsagentur, der Hochschule Fulda und der BA Fulda. Außerdem vergeben wir Stipendien an engagierte Talente”, fasst der Konzernchef zusammen.

In der internen Akademie erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darüber hinaus die Möglichkeit, eigene Schulungen wahrzunehmen und sich auf diese Weise stetig weiterzubilden und zu qualifizieren. Ein besonders beliebtes Programm ist dabei die „Talentschmiede”. Hier können die Beschäftigten ihre Fähigkeiten noch besser entfalten und dadurch ihre angehende Tätigkeit in Führungspositionen gestärkt wahrnehmen.

Aber auch durch andere Aktivitäten hat sich der Handwerksbetrieb zu einem attraktiven Arbeitgeber der Region entwickelt. „Dieses Feedback bekommen wir regelmäßig von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern”, so Burkhardt. „Außerdem sehen wir es an Bewerbungen von Frauen und Männern, die bei Unternehmen arbeiten, die bislang als die Top-Arbeitgeber der Region galten.”

R+S bietet unter anderem eine sehr gute Verpflegung für die Belegschaft am Stammsitz im Münsterfeld an, zudem entwickelt sich das Unternehmen in Sachen Digitalisierung stetig weiter. „Wir haben in den vergangenen Monaten unter anderem die IT-Ausstattung an den einzelnen Standorten umfangreich erneuert.”

In Fulda wurde etwa ein komplett neues Rechenzentrum gebaut. „Im Zuge der Investition haben wir im gesamten Unternehmen Tablets für das digitale Baustellenmanagement eingeführt.” In Kombination mit dem BIM-System – kurz für Building Information Modelling – werden so alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert dargestellt. „Das erleichtert die tägliche Arbeit auf den Baustellen ungemein”, weiß der Firmenchef – selbst gelernter Elektriker.

Ein großer Vorteil ist auch, dass die R+S Group zahlreiche interessante Projekte in der Region, zumindest aber im näheren Umkreis, bearbeitet – so dass die Mitarbeiter meistens am Abend wieder zuhause sein können. Attraktiv ist auch die Bezahlung bei dem Handwerksunternehmen, welche deutlich lukrativer als in der Industrie ist.

Und auch die Projekte, an denen R+S arbeitet, sind weit mehr als nur Kabel in einem Rohbau zu verlegen. „Unser Portfolio reicht von Schulen, über Kitas, Kliniken, Geschäftshäuser, Universitäten bis hin zu Einkaufszentren und Behörden. Besonders spannend sind dabei die Projekte, bei denen das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt”, sagt Ralph Burkhardt. „Daher suchen wir neue Kolleginnen und Kollegen, die für dieses Thema stehen und uns mit ihrer Expertise bereichern.” Die R+S Group erarbeitet mit ihren Kunden komplexe Gesamtlösungen, welche aktuelle Themen von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung berücksichtigen.

Bild 1: Der gelernte Bäcker Simon Hildenbrand arbeitet als Monteur in der Raumlufttechnik. © R+S Group

Bild 2: Fabian Ballweg kam vor zweieinhalb Jahren als Quereinsteiger zu RUF. Heute arbeitet er bereits als Juniorprojektleiter. © R+S Group

 


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