R+S bringt Know-how ein – Champions League bei engelbert strauss

Veröffentlicht am: 22.09.2020

Projekte von Beginn an mitentwickeln, Erfahrungen einbringen, Mitarbeiterwissen nutzen und neue Aufträge in der Region gewinnen – die R+S Group AG nimmt sich für die Zukunft einiges vor. Vorstandsvorsitzender Ralph Burkhardt zeigt sich optimistisch, auch wenn das eine oder andere Ziel aufgrund der Corona-Krise nicht erreicht werden kann. Er baut vor allem auf das Know-how seiner Mitarbeiter und die gefestigte Unternehmenskultur.

Handel boomt – Corona-Auswirkungen auf Handwerk
„Zum Jahresende hin ist immer Stress“, sagt Burkhardt. Denn im September und Oktober gehen turnusgemäß viele Projekte zu Ende. Die Pandemie hat auch vor dem Fuldaer Unternehmen keinen Halt gemacht. „Durch Corona werden wir einige Ziele nicht erreichen“, so der Vorstandsvorsitzende. Glücklicherweise sei aber bereits im vergangenen Jahr die Basis für einige Projekte in 2020 geschaffen worden. So seien bis dahin Auswirkungen kaum spürbar gewesen. Projektverschiebungen seien im Handwerk im Sommer völlig normal. „Corona hält jetzt bei uns Einzug“, so Burkhardt, der die Auswirkungen derzeit noch nicht genau einschätzen kann. Besonders gut läuft es hingegen im Handel. Das 800 Quadratmeter große Lager in Fulda musste sogar auf Flächen in Sörgenloch ausgeweitet werden. Im Handel liege die Entwicklung sogar über den Erwartungen. Im Bereich Personaldienstleistungen sei der Markt dagegen insgesamt um 30 Prozent eingebrochen.

Projektentwicklung von Beginn an
Auf ein abgeschlossenes Projekt ist Burkhardt besonders stolz: Die Mitarbeit an der neuen CI-Factory von engelbert strauss an der A66 bei Schlüchtern. „Das war Champions League und zeigt wo wir hinwollen“, betont der Vorstandsvorsitzende: „Von der Technologie gesehen war es eines der bedeutendsten Projekte, die wir gemacht haben.“ Vor Ort waren rund 100 Mitarbeiter im Einsatz: „Wir haben ein tolles Team und tolle Kunden“, meint Burkhardt. Die Arbeit sei stets auf Augenhöhe erfolgt. „Das ist unsere Kultur“, so Burkhardt zu dem hochtechnologischen Gebäudekomplex. R+S zeichnet sich bei der CI-Factory für die Elektroinstallation, Brandmeldeanlage, Sicherheitstechnik und EDV-Installation verantwortlich. Allein fast 500 Kilometer Datenleitungen seien verlegt worden. Auch architektonisch sei das Gebäude ein „Schmuckstück“. R+S wolle in Zukunft von Beginn an mehr bei der Projektentwicklung dabei sein.

Seinem Unternehmen gehe es darum, nicht nur einen Plan in die Hand zu bekommen und die Arbeiten durchzuführen, sondern schon bei der Planung das Know-how einzubringen. Erfahrungen für Großbaustellen konnte R+S unter anderem beim neuen Flughafen-Terminal in Frankfurt sammeln. Aktuell sei das Unternehmen an ähnlich großen Projekten wie der CI-Factory dran. Erfreulicherweise sei es auch gelungen, den Zugang zu neuen Projekten in der Region zu bekommen. „Wir haben einen Landkreis, der total interessant ist“, meint der Vorstandsvorsitzende mit Blick auf Aufträge am Klinikum oder in der Langebrückenstraße: „Das macht schon Spaß“, so Burkhardt.

Wechsel im Aufsichtsrat
Im Aufsichtsrat gab es einige Veränderungen. „Der Wechsel war lange geplant“, sagt Burkhardt. Neuer Vorsitzender ist Dr. Bernd Köhler, der über langjährige Erfahrungen in der operativen Führung verfügt und über 20 Jahre als Top-Manager national und international in unterschiedlichen Branchen tätig war. „Er hat eine super Methodenkompetenz“, so Burkhardt. Stellvertretender Vorsitzender ist Manfred Hahl, der zuvor 20 Jahre CEO bei der Fuldaer FFT-Gruppe war. Die Region, R+S und viele Projekte seien ihm bestens bekannt. Komplettiert wird das dreiköpfige Kontrollgremium von Anja Günther, die sich für den Bereich Finanzen verantwortlich zeigt. „Jeder hat sein Ressort und kann sich darauf konzentrieren“, erwähnt Burkhardt, der mit der bisherigen Zusammenarbeit sehr zufrieden ist: „Wir sind für die Zukunft super aufgestellt.“

Neue Unternehmenskultur
Burkhardts großes Ziel als Vorstandsvorsitzender ist und war es, bei R+S eine neue Unternehmenskultur zu schaffen. Eine Aufgabe, die nicht von heute auf morgen gelingen könne, aber bislang gut umgesetzt worden sei. „Wir haben eine neue Offenheit. Die Vertrauenskultur hat sich entwickelt und die Wertschätzung ist stark gestiegen“, sagt Burkhardt. Positiv blickt er auch auf die Führungsebene. „Es haben sich viele bereit erklärt, zusätzlich Verantwortung zu übernehmen“, freut sich Vorsitzende, der zugibt: „Ich möchte nicht alles selbst entscheiden.“ Er erwarte von den Fachleuten auch Informationen und Ideen sowie Lösungsansätze. Und die Zusammenarbeit mit seinem Vorstandskollegen Rudolf Menningen laufe sehr, sehr gut.

Foto: OZ-Redaktionsleiterin Svenja Müller (links), OZ-Chefredakteur Ralph Görlich (Mitte) im Gespräch mit Ralph Burkhardt (rechts).

Artikel von Svenja Müller/Fotos von Christine Görich: Osthessen-Zeitung
https://www.osthessen-zeitung.de/einzelansicht/news/2020/september/r-s-bringt-know-how-ein-champions-league-bei-engelbert-strauss.html


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